Die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) oder auch Bohnenspinnmilbe kann sich in trockenen Jahren im Laufe des Sommers stark entwickeln. Der Schaden äußert sich durch Sprenkelung, die Blätter werden silbrig oder bronzefarben.
Im Gewächshaus tritt die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) meist in erheblichem Umfang auf, da sie dort besonders gute Überlebenschancen und Entwicklungsmöglichkeiten hat. Die
Milben haben zum einen einen sehr großen Wirtspflanzenkreis (z.B. Paprika, Aubergine, Gurke,
Stangenbohne, Chrysantheme etc.) und zum anderen finden sie in den Ritzen und Fugen der Gewächshauskonstruktion ein ideales Versteck zum überwintern, wodurch sie nur schwer bzw. gar nicht zu
bekämpfen sind.
Eine Spinnmilbenpopulation kann im Gewächshaus bei üblichen Temperaturen innerhalb von zwei bis vier Wochen um mehr als das 50fache ansteigen (10 bis 15 Generationen).
Durch die Saugtätigkeit der Gemeinen Spinnmilbe im Blattgewebe entstehen Sprenkelungen auf den Blättern. Diese können weiß bis gelblich oder auch rotbraun sein. Auf den Blattunterseiten findet man die Eier, sowie bewegliche Stadien der Spinnmilbe. Kommt es zu Massenvermehrungen der Gemeinen Spinnmilbe, können auch schlimmere Schäden auftreten. Junge Blätter können sich nicht mehr entfalten, vergilben, verkräuseln, reißen zwischen den Blattadern auf, vertrocknen und fallen ab. Die Triebspitzen verkahlen und die Geiztriebbildung wird angeregt. Gelegentlich können die Blattschäden auch einen negativen Einfluss auf Erträge und Fruchtqualität haben.
Quelle: Hortipendium
In Medewege haben wir Spinnmilben meist irgendwann in den Stangenbohnen - zumindest in warmen Jahren. Dort siedeln sie sich oben über der Beregnung an, wo es heiß und trocken ist. Allerdings ist hier kaum ein wirtschaftlicher Schaden merkbar, da die Standzeit der Stangenbohnen nur bis in den Frühsommer (Juli) geht.
In den Gurken kommen sie auch. Hier könnte man versuchen, mit hoher Luftfeuchte entgegenzuwirken. Für einen Gurkensatz, den wir am 6.6. gepflanzt haben, haben wir am 11.6. Raubmilben bestellt - vorsorglich.
Die bewährte Methode der Spinnmilben-Bekämpfung im Gewächshaus ist der Einsatz von Nützlingen. Dazu werden vorwiegend Raubmilbenarten eingesetzt, die sich ausschließlich von Spinnmilben ernähren:
Die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis ist ein natürlicher Feind mit dem man im Gewächshaus, Wintergarten und Innenraum Spinnmilben bekämpfen kann. Die erwachsene Raubmilbe ist 0,5-1,0 mm groß und damit etwa gleich groß wie der Schädling, leuchtend rot-orange gefärbt und hat eine birnenförmige Gestalt, lange Vorderbeine und ist sehr mobil.
Raubmilbe Phytoseiulus eignet sich nicht zum vorbeugenden Einsatz. Dafür eignet sich die Raubmilbe Amblyseiulus californicus.
Die Raubmilbe Amblyseius californicus ist in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit weniger anspruchsvoll als die Raubmilbe Phytoseiulus. Sie ist zwar nicht so gefräßig, kann deshalb aber auch mit einem geringen Nahrungsangebot längere Zeit überdauern
Quelle: https://www.gruenteam-versand.de/